Pflege von Blechblasinstrumenten

Neue Metallblasinstrumente sind (in der Fachsprache ausgedrückt) noch trocken, also noch ohne Speichelansätze in den Rohren oder der Maschine. Deshalb ist zu empfehlen, neue Instrumente in der ersten Zeit vor dem Blasen mit lauwarmen Wasser gut durchzuspülen. Es bläst sich dann viel leichter. Das gleiche gilt aber auch für frisch reparierte Instrumente.

Man sollte dazu übergehen, das Instrument in geregelten Abständen in gleicher Weise nach dem Spielen durchzuspülen, um die aggressiven säurehaltigen Speichelreste zu beseitigen. Ebenso können sich in den engen Rohren (Mundrohr oder Maschine) sehr schnell Fremdkörper ansammeln, was dann zu einer teilweisen Einengung führen kann, und das Blasen des Instruments erschwert sowie die Intonation beeinträchtigt.

Nach dem gründlichen Durchspülen empfiehlt sich, das Instrument bei geöffnetem Koffer (oder außerhalb des Koffers) trocknen zu lassen. Dies erhöht die Lebensdauer erheblich.

Lackierte Instrumente und vergoldete Teile dürfen nur mit einem weichen Tuch, also ohne Reinigungsmittel, abgerieben werden. Für versilberte Instrumente verwendet man zum Abreiben nach jedem Gebrauch ein imprägniertes Silberputztuch. Für die gründliche Reinigung dagegen ein flüssiges Silberputzmittel.

Besonders wichtig für die Gebrauchsfähigkeit ist jedoch die Pflege der hochwertigen, präzise arbeitenden Maschine und der verschiedenen Züge. Letztere, nämlich Ventilzüge und der Haupt- oder Stimmzug, sind von Zeit zu Zeit zu reinigen und mit Fett zu behandeln.

Zylinderventile

Das Instrument darf nie auf das Druckwerk der Maschine gelegt werden, da sonst der leichte Lauf des Druckwerks und der Maschine beeinträchtigt wird. Die Ventile sind mit einer Genauigkeit von hundertstel Millimetern eingepaßt, und so genügt das kleinste Teil eines festen Stoffes, um das Ventil zu blockieren. Verwenden Sie für die beweglichen Teile des Druckwerkes Ventilöl.

Auch die Ventilzapfen sind regelmäßig zwischen Hufeisen und Flügel zu ölen. Eine unbefriedigende Ansprache eines Instrumentes ist oftmals darauf zurückzuführen, dass Silikone bzw. der Kork in den Hufeisen ausgeschlagen sind. Dadurch kann der präzise gleichmäßige Luftdurchlaß durch die Ventile gestört werden.

Bitte wenden Sie bei Klemmen der Ventile keine Gewalt an, sondern vertrauen Sie sich Ihrem Musikhaus Südlohn an. Das Ventilspiel ist bei Verlassen des Werkes exakt eingestellt, und sollte vom Bläser nicht verändert werden!

Perinetventile

Durch den langen Ventilkorpus in dieser Maschine ist die Gefahr des Hängenbleibens auch etwas größer als bei einer Zylindermaschine. Um dieses Hängenbleiben zu vermeiden, genügen einige Tropfen feinstes Ventilöl, die auf den Ventilkorpus verrieben werden. Hat sich jedoch bereits Grünspan angesetzt, entfernt man diesen mit einem weichen Lappen und behandelt dann mit Ventilöl nach.

Posaunenzüge

Hartverchromte Neusilber-Posaunenzüge bürgen für extrem leichten Gang und äußerste Widerstandsfähigkeit. Der Innenzug mit Stiefel ist aus einem Stück gefertigt. Der Stiefel wurde leicht faßförmig gedreht. Die Garantiert die Erhaltung eines dünnen, gleichmäßigen Schmierfilms zwischen Stiefel und Außenzug.

Um die beste Gängigkeit der Züge zu ereichen, tragen Sie wenig Posaunenfett (Öl) nur auf den Innenzugstiefel auf und besprühen dann den ganzen Zug mit reinem Wasser. Wenn Sie ein Zylinderventil haben, geben Sie eine kleinste Menge feinstes Ventilöl zwischen Hufeisen und Flügel. Bei Bewegung des Ventils wird das Öl dann im Lager verteilt und garantiert extreme Leichtgängigkeit. Falls eine Wartung dennoch nötig ist, fragen Sie Ihr Musikhaus Südlohn.

Mundstücke

Seien Sie sich bewusst, dass das Instrument am Mundstück beginnt. Es ist der Mittler zwischen dem Bläser und seinem Instrument. Die Wichtigkeit dieses Teiles sollte nicht unterschätz werden. Das Mundstück erfüllt seine Mittlerrolle aber nur, wenn es exakt auf den Bläser sowie sein Instrument abgestimmt ist. Es kann die Stimmung des Instrumentes wesentlich beeinflussen. Es stimmt, wenn man sagt, das Instrument ist nur so gut wie sein Mundstück.